DIGI-V.nrw Materialpool
Kooperationsvereinbarung
Mit Ende des Projektes DIGI-V.nrw wird eine Kooperationsvereinbarung zum Aufbau des DIGI-V-Materialpools für öffentliche (Hochschul-)Verwaltungen und Institutionen aufgesetzt.
Im Angesicht der kollektiven Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung sehen sich öffentliche Institutionen, im Speziellen öffentliche Verwaltungen, mit identischen Herausforderungen konfrontiert. Eine dieser Anforderungen besteht in der Notwendigkeit, die verschiedenen Teile der jeweiligen Organisationen und somit die Organisationen selbst in die Digitalität zu führen und dies zu begleiten. Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor hierbei liegt, neben Anderem, in der kontinuierlichen Kompetenzentwicklung sowie der fortlaufenden Wissensaktualisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren steht die Wissenssicherung für die Organisation selbst im Fokus. Interne Fortbildungsmaßnahmen, sei es zur Einführung von kooperativen oder hybriden Arbeitsformen, zur Steigerung der IT-Sicherheit, dem Erwerb von Kenntnissen im barrierefreien und datensicheren Arbeiten oder der Implementierung effektiver On- und Offboardingprozesse, bedingen allerorts neue inhaltliche Standards und basale Standardfortbildung. Diese Anforderungen, die in der öffentlichen (Hochschul-) Verwaltungswelt und darüber hinaus nahezu identisch gelagert sind, können wir – mit Hilfe der Digitalisierung – auf neuen Wegen gemeinsam lösen; denn mit diesen zahlreichen Herausforderungen gehen mindestens genauso viele neue Möglichkeiten einher, diesen zu begegnen.
Offen lizensiertes Lernmaterial
Zur Realisierung dieses Vorhabens wird die Erstellung und Nutzung von Open Educational Resources (OER) für selbsterstellte Fortbildungsinhalte vereinbart und die Creative Commons-Lizensierung (CC) als Vehikel zum Austausch genutzt. Dies ermöglicht zum einen eine effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen und zum anderen die Förderung strukturierten Austauschs hinsichtlich von Bedarfen, Materialien und Wissen. Durch diese Kooperation werden Synergien geschaffen, Ressourcen eingespart und die Effizienz von Fortbildungsmaßnahmen gesteigert.
Teilnahme am DIGI-V Materialpool
Das Kooperationsvorhaben wird kostenneutral realisiert. Wenn Sie Interesse haben mit Ihrer Organisation dem Materialpool beizutreten, melden Sie sich bei:
Kristina Brand
Referat Organisations- und Personalentwicklung
FernUniversität in Hagen
Ziel der Kooperation
Der Fokus dieser Kooperation zielt auf die Herausforderungen, die sich aus der fortschreitenden Digitalisierung ergeben. Gleichzeitig sollen die durch die Digitalisierung eröffnenden Möglichkeiten eingehend betrachtet werden. Ziel ist, die Kompetenzen der Mitarbeitenden zeitgemäß so weiterzuentwickeln, dass sie nicht nur den Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt begegnen, sondern auch die damit einhergehenden Chancen gewinnbringend nutzen können.
Angesichts der Tatsache, dass extern produzierte Fortbildungsangebote selten den spezifischen Bedarfen der öffentlichen (Hochschul-)Verwaltungswelt gerecht werden, erfolgt entweder eine kostenintensive Individualisierung durch einen externen Anbieter, oder es wird intern selbst produziert. Insbesondere im letzten Fall bietet sich der kostenneutrale und lizensierte Austausch von asynchronen Fortbildungsmaterialien an. Dies ermöglicht eine zeiteffiziente und ressourcenschonende Arbeitsweise, wodurch die Mittel der öffentlichen Hand verantwortungsbewusst eingesetzt und durch gemeinsame Nutzung vermehrt werden. Die hier offerierte Lösung umfasst auch einen Ansatz für externe Beauftragungen, die sich durch den gemeinsamen Tausch vielfach ressourciell rentieren wird. Zusammengefasst lautet das Ziel: Zielgruppenspezifisch, bedarfsgerecht und ressourcenschonend fortbilden durch kooperativ entwickelte OER-E-Learning-Angebote.
DIGI-V-Materialpool
Gemeinschaftlich realisieren wir kostenneutral den Aufbau eines Pools asynchroner Fortbildungsangebote, welche ansonsten individuell beschafft bzw. erstellt würden. Die Möglichkeit zur Anpassung wird gegeben durch einen einheitlich strukturierten Aufbau (vom Allgemeinen zum Speziellen), sodass die Nachnutzung bzw. Anpassung so ressourcenarm wie möglich erfolgen kann und sich auf ausgewiesene Bereiche beschränkt.
Im Projekt DIGI-V.nrw wurde ein erstes OER-Angebot entwickelt, das die Basis dieses Materialpools bildet. Daher rührt die Namenspatenschaft dieser Vereinbarung.
Skalierbares Angebot bei iterativem Bedarf
Allein in den Hochschulverwaltungen in NRW sind rund 40.000 Mitarbeitende tätig. Klassische Fortbildungsformate in Form von Präsenzschulungen vermögen den Bedarf an Grundlagenwissen und -kompetenzen für die digitale Arbeitswelt schlichtweg nicht in der Kürze der Zeit decken. Asynchrone Formate bieten im Gegensatz dazu skalierbare und anpassbare Lösungen für spezifische Bedarfe, beispielsweise in Sachen Barrierefreiheit, Datenschutz, Datensicherheit, IT-Sicherheit, Informationssicherheit, sicheres Arbeiten im digitalen Raum und anderem mehr. Gleichzeitig können asynchrone Formate in umfassendere und fallspezifische Lehr-Lernszenarien eingebunden werden und finden damit einen weiteren Anwendungszweck. Daraus folgt, dass kein Weg mehr an digitalen Fortbildungsformaten vorbeiführt. Weiterhin wird der Bedarf an Fortbildung bei Themen wie Informationssicherheit fortlaufend bestehen. Diese Themen bilden einen neuen Standardinhalt in der Fortbildung – einen kostenneutralen Lösungsansatz bietet der mit dieser Vereinbarung einhergehende DIGI-V-Materialpool.
E-Learning: nicht gleichartig, aber gleichwertig
Mit der Nutzung neuer Lernformate geht auch die notwendige Etablierung einer neuen Lernkultur sowie das Kennenlernen eines neuen Lernraumes einher. Die Erfahrungen zeigen, dass lediglich die Bereitstellung von digitalen Fortbildungsinhalten nicht automatisch zu einer Nutzung derselben führt. Folglich müssen wir digitales Lernen neu lernen, um in veränderten digitalen Lehr-Lern-Szenarien erfolgreich teilhaben zu können. In anderen Worten: asynchrones Lernen ist vielleicht nicht identisch, aber zweifellos ebenbürtig mit synchronen Lernformen. Folglich ist ein weiteres Ziel dieser Kooperationsvereinbarung, neben inhaltlich bezogenen Selbstlerneinheiten auch neue Lernkonzepte, -formate oder auch sogenannte Learning Journeys miteinander zu teilen.